Veranstaltungen

2023:

Es ist wieder so weit: Zinnober. Das ist eine Lesebühne in Hamburg-Barmbek. Die hatte ich seinerzeit mitgegründet, dann hatte ich mich im Juni letzten Jahres verabschiedet. Jetzt bin ich wieder dabei, und das ist schön.

Das wunderbare Zinnober-Team besteht aus der Schriftstellerin Johanna Seebauer, dem Pastor*innensohn Alexander Peter Posch sowie dem Autoren Sascha Preiß, der aktuell aussieht wie eine Mischung aus dem jungen Karl Marx und dem späten Jim Morrison. Und jetzt wieder mir. Dazu im weitesten Sinne literarische Überraschungsgäste.

ZINNOBER – Geschichten für glänzende Zeiten

Letzter Donnerstag im Monat, 20 Uhr, Eintritt 8 Euro

Zinnschmelze, Maurienstraße 19, 22305 Hamburg

Gefördert von der Behörde für Kultur und Medien der wunderbar freien und Hansestadt Hamburg.

 

2022:

Zum Wilden Igel

Eine literarische Serie, der Live-Fortsetzungsroman in sechs Kapiteln, mit Sigrid Behrens, Julia Herrgesell, Dagrun Hintze, Simon Janssen, Izy Kusche, Alexander Posch, Michael Weins sowie Gästen.

Jeweils am dritten Dienstag des Monats im Nachtasyl (Thalia Theater, Alstertor)

Beginn: 20 Uhr, Einlass: 19 Uhr 30, Eintritt: 10,- Euro

Der Wilde Igel ist eine Autobahnraststätte an der A1, ein zeitloser Nicht-Ort in verlottertem Schick, an dem sich die einsamsten Seelen einfinden, um in jeglicher Hinsicht aufzutanken. Pendler*innen, Fernfahrer*innen, heimliche Liebespaare, liebevoll und engagiert versorgt durch die Angestellten von Tankstelle, Restaurant, Motel und Werkstatt. Doch von einem Tag auf den anderen ist es um die Idylle geschehen, das fragile Gebilde zeigt Risse. Chaos bricht aus auf dem Wilden Igel. Was ist und was wird noch geschehen?

Sechs Autorinnen und Autoren gehen den Geheimnissen des Wilden Igels monatlich auf den Grund. In sechs Episoden schreiben sie gemeinsam und unter Einbeziehung des Publikums an dieser literarischen Serie, einen Fortsetzungsroman in sechs Kapiteln.

Jeden Monat präsentieren sie live eine neue Episode im Nachtasyl des Thalia Theaters, berichten aus sechs unterschiedlichen Perspektiven von den sich überschlagenden Ereignissen.

Begleitet werden sie dabei vom Sounddesigner und Musiker Simon Janssen . Regelmäßig schreiben am Wilden Igel mit:

Sigrid Behrens – Melitta, eine professionelle Trinkerin

Julia Herrgesell – Laila, die Facility Managerin mit der Deutschen Dogge

Dagrun Hintze – ein Waschbär

Izy Kusche – die Aktivist*innen

Alexander Posch – Heinrich „Henry“ Matusen, Werkstattleiter

Michael Weins – Peter, Küchenhilfe, Nachfahr russischer Zaren

 

Außerdem: ZINNOBER – Geschichten für glänzende Zeiten

Die monatliche Lesebühne in der Zinnschmelze, Hamburg-Barmbek

5 Autor*innen, Neue Texte, Weltgeschehen, Bücher, Serien, Satinbettwäsche, ZINNOBER.

Jeden letzten Donnerstag des Monats – mit Alexander Posch, Claudia Schumacher, Johanna Sebauer, Katharina Unteutsch und Michael Weins

Beginn: 20 Uhr

Eintritt: 8,- Euro

Zinnschmelze, Maurienstr.19, 22305 Hamburg

 

2019, ZWEITE LIEBE, Salon für abgelehnte Manuskripte,

im Literaturhaus Hamburg, mit freundlicher Unterstützung der Behörde für Kultur und Medien der Freien und Hansestadt Hamburg.

Als Literatur liebender Mensch musste man seit längerer Zeit schlucken. Alle naslang erfolgten Horrormeldungen aus einer Branche in Agonie. Vom schrumpfendem Buchmarkt. Von Grossisten, die Insolvenz anmeldeten. Die Konkurrenz durch soziale Medien und Streaming-Dienste schien übermächtig. Bestseller-Agorithmen durchsieben neuerdings die Buchproduktion. Auch etablierte Autoren bleiben mitunter auf nicht ganz marktkonformen Werken sitzen. Im Keller des Literaturbetriebs häufen sich die literarischen Leichen.

Uns interessierte: Ist ein abgelehntes Manuskript zwangsläufig ein schlechtes? Und was führt dazu, dass manche Texte Schattenbücher bleiben und nie das Licht der Leselampe erblicken?

Wir wollten die schönen Leichen beleben, einige schienen noch ganz warm. Wir bargen die Schätze aus den Schubladen.

 Alexander Posch und ich begrüßten als Conférenciers am 29. August 2019 die Gäste Katrin Seddig (zuletzt „Das Dorf“, Rowohlt Berlin) und Anselm Neft (zuletzt „Die bessere Geschichte“, Rowohlt), die aus ihren liegengebliebenen Manuskripten lasen. Von Maria Ebner , Lektorin für deutschsprachige Literatur im Verlag Hoffmann und Campe, wollten wir erfahren, warum diese Texte zwar Preise gewonnen hatten (Katrin Seddig: Hamburger Förderpreis für Literatur 2015), aber niemals Bücher geworden waren.

Außerdem gab es: Die schönsten Verlagsanschreiben, die verzweifeltsten Selbstanpreisungen, die euphemistischsten Absagen, die hoffnungslosesten Romananfänge, die unerwartetsten Erfolge und die unnötigsten Produkte auf dem Buchmarkt.

Seit 2001: Schischischo

Mit Sven Amtsberg und Alexander Posch. Schischischo ist und war intellektueller Show-Wahnsinn zwischen den Polen Weimar und Las Vegas. Kurzgeschichten, Talkgäste, Fernsehspiele ohne Kamera, Lebensmittelferkeleien. Hellmuth Karasek lief aus dem Literaturhaus weg. Legendär die Zuhause-bleiben-Tour 2002 mit sieben Auftritten in acht Tagen an sieben Plätzen innerhalb Hamburgs. Auch Après Schi, die Vorweihnachts-Show, im Neuen Cinema 2003 war schön. Zwischenzeitlich im Literaturhaus, im Uebel&Gefährlich sowie im Nachtasyl des Thalia Theaters. Im Sommer auch gerne mal auf Booten, z.B. monatlich auf der Barkasse Hedi, oder auch mit dem Hausboot in Dresden, Bremen, Berlin, Offenbach und Würzburg. Und am schönsten war es, wenn Nils dabei war, der Mann mit der Gitarre, unser Freund, der große Poet und Sänger, der uns nach Offenbach und nach Bremen begleitet hat, auf diverse Boote, in die Hotellobby, spätnachts vorm Kamin Nüsschen essend und Whiskey trinkend, oder der sein Fahrrad einfach durch unsere Straße geschoben hat: Nils Koppruch. Hallo Nils.

Als Chirurgen: Sven Amtsberg, Michael Weins

Als biertrinkende Chirurgen: Sven Amtsberg, Michael Weins, Alexander Posch

Small Talk mit Gast Mike (im Hintergrund, schwarz) im Wohnzimmer (Apres Schi)

 

2000 – 2010: Macht Club

Gründung von Macht e.V. und Machtclub. Macht war ein Zusammenschluss von Autoren, Verlegern und Veranstaltern in Hamburg.

Mit den beiden monatlichen Veranstaltungsreihen, dem „Machtclub“ (früher im Mojo Club (2000 – 2003), im Malersaal des Deutschen Schauspielhaus ((2003 – 2008) und von 2009 – 2010 im Uebel & Gefährlich), und „Macht liest“ im Pudel Salon, brachte Macht seine Fähigkeiten auf den Punkt. Macht löste sich zum Jahreswechsel 2010/11 auf. Machtmacher waren: Sven Amtsberg / Dierk Hagedorn / Benjamijn Maack / Friederike Moldenhauer / Alexander Posch / Hartmut Pospiech / Gordon Roesnik / Tina Uebel / Michael Weins / Jan Schmietendorf

Auf großer Fahrt: Die Jungs vom Macht Club

Alexander Posch, Joachim Bitter, Sven Amtsberg, Michael Weins, Tina Uebel

 

1997 – 1999: Liv-Ullmann-Show

Gründung der „Liv Ullmann Show“ (mit Alexander Posch) als „Hybrid aus Literatur und anarchischem Showbiz“. Konzept: Eine Gruppe aus sieben Autorinnen und Autoren und Bildenden Künstlern tritt monatlich zu einem wechselnden literarischen Thema wie „Schuhe“, „Haare“ oder „Raumfahrt“ auf die dreieckige Bühne des chronisch überfüllten Reeperbahn-Clubs „Molotow“. Einer ist jeweils Liv Ullmann. Liv Ullmann bestimmt das Thema und lädt die Gäste ein. Mit Jürgen Noltensmeier, Cenk Bekdemir, Mariola Brillowska, Oliver Windgassen, Thorsten Passfeld, Alexander Posch und Michael Weins.

Von links: Thorsten Passfeld (halb), Michael Weins (Liv Ullmann), Mariola Brillowska, Jürgen Noltensmeier, Gäste.

Thorsten Passfeld (Liv Ullmann)

Alexander Posch (Liv Ullmann)

Jacques Palminger (Mitte, als Gast): Liv Ullmann

Michael Weins, Mariola Brillowska, Alexander Posch (als Liv Ullmann)

 

1996 -1998: Laola Club

Im Jahr 1996 gründeten Alexander Posch und Michael Weins den zunächst zweiwöchentlichen, später monatlichen Literatur-Event „LAOLA club – Bands und Literatur“, das erste Stammlokal  der jungen Hamburger Off-Szene in der Katholischen Hochschulgemeinde. Anfangs wurde alle zwei Wochen „Laolita“ mitgeliefert, „Magazin für passives Reiten“ (Nr. 1, 5/95), „Mitmachzeitschrift für junge Mütter“ (Nr. 2, 6/96), „Hauspostille des Instituts für Welterotik“ (Nr. 3, 6/96), „Bedienungsanleitung fürs Establishment“ (Nr. 4, 7/96), „Für Bussi-Bären“ (Nr. 5, 7/96). Bis 1998 zog die Veranstaltungsreihe überwältigend viele Leute zu den Lesungen junger Autoren und Auftritten lokaler Bands (Konzept: immer ein Autor trifft auf eine Band, inklusive Schirm-Scham-Schablone-Moderation der beiden Laoloas.) Später hier auch zu sehen: Kampflesungen, z.B. Hamburger Schriftsteller Verein versus Alster Allstars.

Die Laolas: das allererste Foto, frisch dem Ei entschlüpft.

Im Laola Club: Alexander Posch afrikanisch (r.) und Michael Weins

Laola im Hafen

Zwei lustige Laolas